Im Jahre 1520 erblickt Antonio Pigafetta, ein Passagier
der Weltumsegelung des Magellan, zum ersten Male das öde Ende Südamerikas
-
Patagonien.
Er ist fasziniert. Ihm bietet sich eine eine fluss- und hafenlose, halbtrockene
Steppenlandschaft, die sich von etwa 37° Süd bis hinunter auf 51°
Süd zieht, vom Rio Colorado bis zur Magellanstraße. Dahinter,
in Feuerland, wird es noch karger, und obendrein noch kalt.
Die
ESA hat hier Neuigkeiten über die Gletscher Patagoniens.
Pigafetta schreibt, Patagonien sei nach
einem gefangenen Ureinwohner benannt, der richtig große Füße
hatte. Eine andere These besagt, dass es nach dem hundeköpfigen Monster
Patagon aus dem Roman
Amadís de Gaula (1508) benannt sei,
an das sich Magellan bei Anblick des gefangenen Ureinwohners erinnert fühlte.
Nun ist
Amadís von Garci Ordóñez (oder Rodríguez)
de Montalvo ein Ritterroman, der bereits damals pure Fantasy war, und auch
wenn die Patagonier merkwürdig große Menschen mit großen
Füßen waren, so sahen sie wohl doch sicherlich kaum aus wie Patagon.
Der Weltenbummler Bruce Chatwin hat dieses Land bereist. Die Art, wie er
seinen Arbeitgeber darüber unterrichtete, ist legendär: Ein Memo
mit der kurzen Zeile
Gone to Patagonia erreichte 1977 die
Sunday Times. Aber
sein Buch
In Patagonia ist noch immer lesenswert,
nicht zuletzt, weil es das Genre des Reisebuches neu erfunden hat. Wir
kommen
an anderer Stelle darauf zurück.
Doch was hat das alles mit dem Namen dieser Abteilung des Hauses
non
volio zu tun? Nicht allzu viel, möchte man meinen, jedoch spielt
"Pantagongian University Press" natürlich auf das Land am End' der
Welt an, um einen Hauch von Fernweh in unser Verlagshaus zu zaubern. Wie
gerne würden wir es
Michael
Palins Reisen unternehmen. Doch das haben wir nicht und letztendlich
könnte sich diese Universität genausogut in anderen ähnlich
entlegenen Regionen wie etwa Molepole,
Marburg oder im
Südpazifik befinden.
Alles fließt, wie Heraklit gesagt haben soll [auf Griechisch:
panta rhei], aber alles ist auch Gong (also
panta GONG).
Die Pantagongian University Press stellt sich darum die Aufgabe, die Allumfassendheit
des Gongs wissenschaftlich zu präsentieren: Ehrgeizige Buchprojekte,
fundierte Artikelserien, Buchbesprechungen sowie handverlesene Verweise
in die
Wundervolle Weite Welt der Wissenschaft (WWWW), das alles
und noch viel mehr möchte die
Pantagongian University Press
der erlauchten LeserInnenschaft bieten.
©
non volio 2004