PUP bei
Non Volio: Ferne
Städte -
Gedankliche Orte
Köln, am Rhein,
wie wir
es lieben. Klar, keine Frage. Aber wie sah es früher mal
aus? Wie
schreibt man über die Stadt, wenn man sie nicht mag? Wir
dokumentieren hier die Sicht auf Köln des britischen
Opium-Rauchers und Dichters Samuel Taylor Coleridge (1772-1834), der
1798/99 erstmals in Deutschland weilte und diese Gedichte im Sommer
1828 schrieb, als er mit Wordsworth einen Urlaub auf dem Rhein machte.
Cologne
In
Köln, a
town of monks and bones,
And pavements fang'd with murderous stones And rags, and hags, and hideous wenches; I counted two and seventy stenches, All well defined, and several stinks! Ye Nymphs that reign o'er sewers and sinks, The river Rhine, it is well known, Doth wash your city of Cologne; But tell me, Nymphs, what power divine Shall henceforth wash the river Rhine? |
Köln In Köln, einer Stadt von Mönchen und Knochen, und Straßenpflaster, bezahnt mit mörderischen Steinen, und Ratten, und alten Frauen, und häßlichen Mädchen, ich zählte 72 Arten von Gestank, alle wohl definiert, und noch einige Gerüche. Ihr Nymphen, die ihr über die Abwasserkanäle wacht, Der Fluss Rhein, das ist wohlbekannt, der wäscht Eure Stadt Köln, doch sagt, ihr Nymphen, welche göttliche Kraft Soll denn bitteschön den Rhein waschen? |
On My Joyful Departure from
the Same City As I am rhymer, And now at least a merry one, Mr. Mum's Rudesheimer And the church of St. Geryon Are the two things alone That deserve to be known In the body and soul-stinking town of Cologne. |
Anläßlich meiner
glücklichen Abreise aus ebendieser Stadt Da ich bin ein Reimer, und jetzt überdies ein fröhlicher, Herr Mums Rüdesheimer und die Kirche St Geryon sind die einzigen beiden Dinge die es verdienen bekannt zu sein in dieser an Körper und Seele stinkenden Stadt Köln. |