Der non volio-Verlag für ausgestoßene Literatur ist im Bewusstsein entstanden - und das ist schon recht viel in diesen gedankenlosen und kurzlebigen Zeiten -, dass wir Texte zu offerieren haben, die im Internet fehlen oder dem Internet gerade noch gefehlt haben. Wenn die weltweite Verlagskultur ein gigantisches Feuerwerk ist, welches das schier unendliche Firmament der Literatur irrlichternd illuminiert, so ist der non volio-Verlag ein Knallfrosch, welcher der Leserschaft unvermutet vor die Füße rollt. Ob dieser zündet und in einen pyrotechnischen Veitstanz verfällt, hängt von vielen Faktoren ab, deren Produkt mehr ist als die Summe seiner Teile.
Der non volio-Verlag stellt Bücher und Texte her und arbeitet frei von jedem Gewinnstreben, kommerziellen Absichten und institutionellen Einengungen. Wir vertreiben keine Bücher, denn wir haben diese gern. Wir machen keine Gewinne, sondern verbuchen allein die aufgewendete Zeit auf der Haben-Seite der fertigen Werke.
Auch der non
volio-Verlag kennt Grenzen.
Gemeint
sind nicht die Grenzen des guten Geschmacks, denn die sind oft nur
Demarkationslinie
von Langeweile und Belanglosigkeit. Trotzdem (oder deswegen): Literatur
muss doch irgendwo auch mal eine Grenze haben. Doch wo liegt die?
Vielleicht
verrät dies die Liste der
Verhinderten Bücher,
bei
denen
wir uns bislang standhaft und mit Händen und
Füßen
gewehrt
haben, sie in unserem Verlag zu veröffentlichen.
ALEXANDER
PAWLAK
© non volio verlag, 2005