Deutschland sucht den Superdichter 2003

Was mich bewog am old fashioned poetry slam "Deutschland sucht den Superdichter" des VDS (Verein Deutsche Sprache e. V., nicht zu verwechseln mit der Gesellschaft für Deutsche Sprache) teilzunehmen, well, who cares? Ich nahm all meinen Intellekt beiseite, dachte mich auf das dichterische Niveau von Daniel Küblböck herunter und fertigte innerhalb von etwa 42 Sekunden untenstehendes Poem. Die Flut von rund 4500 Gedichten hat die Veranstalter des Lyrik-DSDS hoffentlich so gegruselt, dass ihnen die Idee einer alljährlichen Fortsetzung des Wettbewerbs endgültig verleidet ist.
Edgar Lösel (2004)


Ein Faß aufmachen

Viskose geht der Tag zu Ende,
laminar schreibt mir das Licht
Zeichen unaussprechlich in die Lende
Katharsis, Grünzeug, Weltgericht.

Von Bäumen spricht nur, wer gestrandet
auf dem Rand der Existenz,
nach oben blickend, doch gelandet,
auf dem Kopf, im Trend des Lenz.

Ich sprühe Sterne auf die Scheibe,
Ich werfe Blicke in die Welt,
Und wenn ich mit der Feile reibe,
blinken Funken und nicht Geld.

© Edgar Lösel und non volio 2003